Die Vorgeschichte:
1983 bekam der Berufsschuldiakon Christian Buers aus der
Haftanstalt Hildesheim die Anfrage, wo zwei zur Entlassung
anstehende junge Männer in Gifhorn unterkommen könnten.
Mangels Alternativen wurden beide auf dem Dachboden der
Superintendentur Gifhorn vorübergehend untergebracht.
Für solche Notfälle, die nicht selten vorkamen, sollte eine
Wohnung gefunden werden, die dann Platz bot.
Das war Anlass, dass Herr Buers und Pastor Rutsch im
Folgejahr zusammen mit Freunden und Sachkundigen den
Verein "Diakonische Jugendhilfe Gifhorn" gründeten.
Start:
Am 8. Mai 1984 fand die Gründungsversammlung statt.
Die Gründungsmitglieder waren:
Heinrich Beißner, Christian Buers, Albrecht Bungeroth,
Friedhelm Nachtigall, Frank Niemann, Dieter Rutsch,
Ulf-Rüdiger Schwarz, Elisabeth Thieme, Erika Wiprich.
Nach der Eintragung beim Registergericht wurde der Verein
als 'gemeinnützigen Zwecken dienend' vom Finanzamt
anerkannt und erhielt die Freistellung von der
Körperschaftssteuer.
Der Kirchenkreis erklärte formell, dass der Verein dem
Kirchenkreis Gifhorn kooptiert ist.
Motivation:
Motivationsfeld ist das christliche Verständnis, dass jedem Menschen ein Wert an sich zugemessen ist.
Nicht erbrachte Leistung, sondern allein, dass der Mensch als Geschöpf Gottes existiert, bewirkt seinen Wert.
Darum sollen Betroffene, auch wenn sie gar nichts an persönlicher Vorleistung aufzuweisen haben,
dennoch weiterführende Hilfestellung angeboten bekommen.

Dabei wird ein Lern- und Reifungsprozeß als pädagogische Erwartung an die Betroffenen herangetragen und  die dazu nötige Hilfestellung angeboten.
Gleichzeitig wird die Mitwirkung der Betroffenen
- mindestens die Bereitschaft dazu - erwartet.
Die Toleranzgrenzen sind dabei weitherzig auszulegen. Der diakonische Charakter des Vereins findet hierin seinen Niederschlag.
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